PA
Dem letzten erhaltenen Bildmotiv unmittelbar vor dem Abschiedskonzert sieht man der PA an, dass sie intensiv genutzt worden ist. Wohl wahr…!

Breidenbach-Wiesenbach, 15.12.1988 Dezember 1988

Münchberg, 16.12.1988 Dezember 1988

Diese beiden Bildmotive stammen von der "Farewell-Tour", die mit dem Abschiedskonzert am 21.12.1988 in der Siegener Siegerlandhalle endete. Auf dieser Tour wurde die PA ergänzt durch 2 Tops und 2 Subs der "Phönix"-Serie von CAMCO, ebenso war eine Lichtanlage dabei von CAMCO-Verleih, später bekannt als trendco. Beim letzten Konzert der Abschieds-Tournee wurde das Set-Up insgesamt verändert, um die 2200 Besuchern zum Abschied akustisch noch einmal zu verwöhnen (man sollte uns ja in guter Erinnerung behalten…). Unsere eigene PA wurde nur zur Hälfte aufgebaut als "Sidefills" für die Zuschauer links und rechts der Bühne:

Siegen, 21.12.1988 Dezember 1988
Foto zum Vergrößern

"Normal" war natürlich anders, aber soundlich keineswegs weniger interessant. Hier das normale Set-Up unserer Konzerte:

Finnland-Tour, April/Mai 1987 Mai 1987

Was war am Start? Die PA bestand aus JBL- und Electro Voice-Komponenten – pro Seite (!) waren das

4x 15" EV direktabstrahlend
2x 12" EV direktabstrahlend gewinkelt
1x 2" JBL 60/40-Horn
1x 2" JBL Fächerlinse
4x JBL Tweeter

Alle Komponenten wurden aktiv gefahren. Als Frequenzweiche nutzten wir eine DAUB 4-Weg-Aktivweiche mit flexibel wählbaren Frequenzen und Frequenzbereichen. Die Tweeter und Hörner wurden pro Seite mit einer BGW 250-Endstufe betrieben, die 12-er und 15-er mit einer BGW 750.

Fast alle Lautsprechergehäuse wurden von der Firma Boggs nach unseren Spezifikationen gebaut – und ausnahmsweise schwarz lackiert. Das Markenzeichen der "Boggs"-Boxen war eigentlich, dass sie naturbelassen blieben, d.h. das Multiplex-Holz wurde lediglich mit einem strapazierfähigem Klarlack lackiert. Die Gehäuse der 12-er Mitten kamen von Cambridge Rock; sie waren sozusagen die "dienstältesten" Boxen und annähernd 10 Jahre "on the road". Hier zwei Bilder aus dem Jahre 1984, noch ohne das zweite Horn:

Siegen, September 1984

Siegen, September 1984

Der Sound der PA war direkt, druckvoll und transparent. Für eine Rock-Band mit viel Gesang war sie ideal, aber wir haben damit auch viele Beschallungen unterschiedlicher Art gemacht und Hallen mit 1000 und mehr Besuchern gut "abgedeckt". Sie war in gewisser Weise "kompakt" und zweifelsohne in der zu Ende gehenden Zeit der klassischen PA-Anlagen eine der bestklingendsten.

Nierstein, April 1979

Loreley, Juni 1979

Der Weg zu dieser PA war lang. 1979 füllte sich die Terminliste zunehmend und wir merkten, dass wir uns tontechnisch deutlich verbessern mussten. Auf diesem Bild (oben) von Ende April 1979 sind die damaligen Neuanschaffungen zu sehen: Auf jeder Seite stand nun eine 4560 (JBL-Kopie) und ein 3/4"-Horn. Die PA wurde von einer MM-Endstufe angetrieben und passiv getrennt. Ebenfalls neu war ein Soundcraft 1S, das - wegen des seinerzeit noch fehlenden Multicores – erst vorne stehen musste… Kurze Zeit später in 1979 haben wir mit dieser PA und mit Multicore (…) sogar die Freiluftbühne auf der Lorely beschallt (Bild unten), zumindest die anwesende Besucherschaft…


Mit dieser PA sind wir einige Jahre durch Deutschland getourt, die Boxen wurden wenig später durch 1x12"-Lautsprecher in einem Gehäuse ähnlich der 4560 ergänzt und in Monitore wurde natürlich auch investiert…

Herne, Januar 1983

Aus Januar 1983 stammt dieses Bild. Es handelt sich um eine Festival-Beschallung. Interessant ist die Mischung aus "alt & neu". Unserer 4560 links oberhalb steht schon die "Ablösung" gegenüber in Form von 2x15" und 2x12". Das war der Grundstock der neuen PA. Man spürt dem Bild ab, dass zu dieser Zeit einiges in Veränderung war.