Pulte | |||
Das Saal-Mischpult steht natürlich immer im Fokus des Interesses, und das hat auch seinen guten Grund. Wenn man einen guten Sound haben will, sollte man sich in der Nähe des FOH-Pultes aufhalten
Bei Damaris Joy waren über die Jahre hinweg verschiedene Mischpulte am Start. Beginnen wird mit dem Ende. Hier ein aktuelles Bild: Foto zum Vergrößern Aktuell? Ja! Das Mischpult steht im Schwabenland in einem kleinen Heimstudio. Der heutige Eigentümer dieses Mischpultes hat beruflich mit ProAudio zu tun, genauer gesagt mit Lautsprecher-Systemen. Er ist einer der beiden Chefs der Firma Fohhn. Es handelt sich um ein TAC 24-8-2 (präzise gesagt um das 16-8-2 mit 8-er Extension). Foto zum Vergrößern TAC stand für Total Audio Concepts, der Name wurde von der Herstellerfirma Amek als Label genutzt für diese Serie von Live-Mischpulten. Aufmerksam gemacht auf dieses Pult hat uns übrigens ein Amerikaner bzw. wir begleiteten mit unserem Equipment im Mai 1981 eine amerikanische Band auf ihrer Tournee durch Holland, Frankreich, der Schweiz und Deutschland, das FOH-Pult brachte die Band eigens aus den USA mit: ein TAC 16-8-2 in einem hübschen blauen Anvil-Flightcase Bei der Band handelte es sich um The 2nd Chapter of Acts mit ihrem Toningenieur Buck Herring. Anfang 1983 hatten wir dann endlich genug Geld eingespielt und konnten unser Pult am 25.02.1983 bei der Firma BFE in Mainz abholen. Das Flightcase dafür haben wir uns in Hamburg von der Firma Amptown Cases bauen lassen, als wir in der Woche darauf auf Tour waren und u.a. drei Tage in Pinneberg bei Hamburg spielten. Natürlich reichten 24 Kanäle manchmal nicht aus, denn neben den "normalen" Konzerten gab es immer wieder besondere Veranstaltungen, für die mehr Aufwand notwendig war. Im Siegerland gab es eine Reihe Bands, deren Ausstattung recht professionell war. Vor allem hatte man sich untereinander abgesprochen, welches Equipment man verwendete. Die Anlagen waren kompatibel, deshalb war eine Kombination wie diese keineswegs ungewöhnlich: Rechterhand steht das TAC 24-8-2 von Damaris Joy, linkerhand das Soundcraft Series 200 (32-8-2) von Cheerful Message bzw. Stephan Berg, der bei allen größeren und besonderen Projekten mit von der Partie war (siehe Projekte). Neben dem TAC-Pult, dessen 4 Aux-Wege natürlich nicht für einen Monitomix ausreichten, war bei Damaris Joy ein Monitormixer von Peavey am Start. Die genaue Modellbezeichnung ist mir entfallen, es handelte sich um ein 12 in 6-Pult. Peavey war der erste Hersteller, der ein echtes Monitorpult zu einem erschwinglichen Kurs herstellte. Die Musiker bedienten das Pult selbst, d.h. es stand auf der Bühne zwischen Drums und Gitarren-Amps. Der direkte Vorgänger des TAC-Pultes bei Damaris Joy war ein Soundcraft Series 1S mit 16 Kanälen, das wir am 07.04.1979 bei Cambridge Rock in Essen gebraucht kauften und das uns ziemlich genau 4 Jahre lang allerbeste Dienste erwiesen hat. Inhaber dieses PA-Ladens war Jim Hunter, der als Brite logischerweise allerbeste Beziehungen in seine Heimat pflegte, d.h. er brachte das Ton-Material nach Deutschland, das hier schwer zu bekommen war. Allenfalls Musik Produktiv in Ibbenbüren und Amptown in Hamburg waren noch Anlaufstellen, aber der Weg dorthin war weit für uns. Mit dem 1S und seiner doppelten Mittenparametrik waren wir immer sehr zufrieden gewesen. Es klang "britisch", ganz im Gegenteil zu seinen ebenfalls britischen Vorgängern der Marke MM-Electronics. Von diesen Pulten heute würde man sie als wohl Billigpulte bezeichnen waren bei uns zwei Ausführungen am Start, erst ein 12-er, dann ein 16-er (das mit den eingebauten graphischen EQs). Was davor war, lassen wir lieber in der Vergangenheit ruhen. Der Weg geht zurück bis zu Namen wie WEM und Dynacord in Gestalt von Gesangsverstärker und Gesangsboxen |
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