Konzertberichte

Westfälische Rundschau zu 29.11.1987 Siegen

Volles Haus war am Sonntag abend in der Bühne der Stadt Siegen beim Gemeinschafts-Abschluß-Konzert von Texter und Liedermacher "Clemens Bittlinger" und der größten deutschen evangelischen Rockband "Damaris Joy". Eine Tournee, die durch elf Städte im Bundesgebiet führte, fand vor dem begeisterten Siegener Publikum ihren Abschluß. Dieses Konzert war etwas Einmaliges - nicht nur, daß Clemens Bittlinger zum ersten Mal mit einer Rockband zu hören war, das Ereignis war auch ein textlich und kompositorisches "Rock-Oratorium Labyrinth", das in verschiedenen Szenen zu aktuellen Zeitfragen Stellung bezog. Labyrinth wurde all denen gewidmet, die einen Ausweg suchen. Bittlinger und Damaris Joy wollten mit "ihren Auftritten helfen, die Augen der Hilfesuchenden zu öffnen". Die Songs, alle von Clemens Bittlinger und Bandleader Helmut Jost selbst getextet und komponiert, brachten die Zuhörer teilweise zum Nachdenken, gleichzeitig war aber auch lautstarke Begeisterung für die Musik zu spüren.

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Westfalenpost zu 29.11.1987 Siegen

Damaris Joy hat halt seine Gemeinde. Deutschlands beliebteste christliche Rockband beendete am Wochenende seine Tournee durch Deutschland in der Bühne der Stadt Siegen - vor vollbesetztem Haus. Seit Jahren ist Damaris Joy in Sachen Glauben und Rockmusik unterwegs - im November 1987 unter dem Stichwort "Labyrinth" - kein neues Gesellschaftsspiel, wie das Programmheft neckisch erläutert, sondern ein Rock-Oratorium, das Stellung zu Zeitfragen bezieht. Die Texte stammen von Clemens Bittlinger, einem Theologie-Doktoranden - durchweg Texte, die strackwegs auf ein Ziel zusteuern, die auch im Gedächtnis hängenbleiben sollen. Und zur Vertiefung bestand anschließend das Angebot, die Musiker direkt anzusprechen.

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Siegener Zeitung zu 29.11.1987 Siegen

Schritte aus den Irrwegen des Lebens-Labyrinths
Damaris Joy und Clemens Bittlinger mit christlichem Rock auf hohem Niveau

Nach ihrer Elf-Konzerte-Tournee durch Deutschland meldete sich Damaris Joy in der Siegerländer Heimat zurück. Das Erfolgsquintett mobilisierte wieder einmal seine Scharen: Die Stadtbühne war zum Bersten gefüllt. Die Freunde der christlichen Rockmusik bereiteten Damaris Joy und Clemens Bittlinger, der die Gruppe auf ihrer Tournee begleitete, einen triumphalen Empfang unter dem Krönchen. Minutenlanges Klatschen und ermunternde Pfiffe zu Beginn des Konzerts. Und die Musiker legten nach ihrer Deutschlandtournee keine musikalischen Ermüdungserscheinungen an den Tag. Damaris Joy und Clemens Bittlinger gaben sich gut disponiert. "Labyrinth" heißt das gemeinsam geschaffene Werk. Kein Gesellschaftsspiel oder eine neue Straßenkarte, sondern ein textlich und kompositorisch kompaktes Rock-Oratorium. In verschiedenen Szenen und pointierten Sequenzen bezogen die Musiker Stellung zu aktuellen Zeitfragen. "Labyrinth" griff Positionen und Ansichten verschiedenster Couleur auf, stellte Gegensätze fest und wagte eine Antwort, die den Ausweg aus dem Irrgarten der perspektivlosen Lebensphilosophie weisen kann: Balsam für die Ohren der Fans. Das gewohnt hohe musikalische Niveau wurde nahezu mühelos erreicht, professionell das Programm abgespult. Die Musiker wagten den Versuch, mit ihren Liedern die Zuhörer dahin zu tragen, "wo man Zeit und Raum nicht mißt." "Der Liedermacher von heute hat die Doppelfunktion des Hofnarren im Mittelalter. Er muß unterhalten, aber auch unbequeme Fragen stellen". So das Credo von Clemens Bittlinger, der während seines Vortrags nicht mit solch unbequemen Fragen geizte. Ein ums andere Mal hielt er der großen Gemeinde der christlichen Gospelmusik kritisch den Spiegel vor: "AIDS-Kranke werden ausgegrenzt, und Jesus umarmte den Kranken". Mit seinen Texten forderte Clemens Bittlinger - der Doktorand der Theologie lebt im fränkischen Baiersdorf - zum Aufbruch aus der fatalen Lethargie auf. "Auch du kannst helfen", lautete seine Botschaft. Der Barde stimmte aber nicht nur nachdenkliche Töne an, warf nicht nur Probleme des Christseins heute auf. Mit seinem Song "Ich liebe Clowns und alle Gaukler" ließ er das Auditorium die Luft der Manege schnuppern. "Damaris pur" hieß es im Intermezzo. Bei der Gruppe lassen sich auch im 13. Jahr ihres Bestehens keine Erscheinungen von Altersmüdigkeit feststellen. Anspruchsvolle Texte mit der christlichen Botschaft im Mittelpunkt, verpackt in klar akzentuiertem, rockigen Sound, sprühten geradezu vor musikalischer Virulenz. Toll, was Drummer Thomas Adam, Bassist Helmut Jost, die Wahler-Brüder Hans-Martin und Karl-Friedrich an den Keyboards und Gitarrist Frieder Jost boten. Die "Message" kam rüber. Und die Fangemeinde dankte mit "standing ovations". Unbestrittener Höhepunkt, als man in die Irrungen des Lebens-"Labyrinths" eintauchte. In der griechischen Mythologie und in der Geschichte der Christenheit stehe dieses Bauwerk immer wieder als Symbol für das Leben des Menschen mit all seinen Irrwegen und Sackgassen. Die Musiker: "Heutzutage ist dieses Labyrinth wohl in Vergessenheit geraten. Darin liegt jedoch seine Tücke: indem es uns auf immer neuen Irrwegen vorgaukelt, wir wären bald am Ziel und kämen gut voran. Unsere Zeitgeschichte offenbart klarer als je zuvor, wie hilflos und wie ahnungslos wir uns an die Sackgassen gewöhnt haben, oder ohne wirkliche Perspektive auf der Stelle treten". "Manchmal merk' ich, daß ich gefangen bin auf all meinen Wegen in einem großen Labyrinth", hieß es im Song "Verirrt". Mit ihren Liedern gaben aber Damaris Joy und Clemens Bittlinger den Zuhörern den Faden in die Hand, um im Irrgarten des Lebens den richtigen Weg zum Ziel zu finden. Aber auf diesem Weg müssen auch "Schritte gewagt" werden. Denn: "Schritte darf und kann man gehen. Schritte führen uns zum Ziel. Ohne Schritte bleibst du stehen und verpaßt dabei so viel."

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VT zu 27.11.1987 Vlotho

Mit jedem Stück besser - 300 Zuhörer in der Aula
Damaris Joy und Bittlinger begeistern in Vlotho

Das Konzert von Damaris Joy und Clemens Bittlinger hatte noch gar nicht begonnen, da gab es bereits die erste Überraschung für die Organisatoren von der evangelischen Jugend Vlotho: Rund 300 Besucher waren gekommen. Von einem derartig hohen Zuspruch hatten die rührigen Organisatoren mit Hans-Ulrich Strothmann an der Spitze zwar im Vorfeld geträumt, aber kaum zu hoffen gewagt. Das nicht alltägliche christliche Konzert hatte sich auch in den Nachbarstädten herumgesprochen, ja sogar aus Hamburg war eine kleine Gruppe von Besuchern angereist. Die erste halbe Stunde des Konzertes gehörte dann Clemens Bittlinger. Der Liedermacher, bekannt durch zahlreiche Auftritte im Rundfunk und im Fernsehen, gab einige Kostproben seines Könnens. Allein schon seine Texte zeugen davon, daß er allerdings kaum mit dem typischen Liedermacher vergleichbar ist. Immer wieder verwies er in seinen Textpassagen auf Gott und den Glauben. Markante Sätze wie "Zeit füreinander ist das Größte, was wir uns schenken können", blieben bei ihm keine Seltenheit. Allerdings: Manchmal wirkten seine Worte auch etwas überzogen, so kam beim Publikum eher so etwas Begeisterung auf, wenn Bittlinger zwei, drei Lieder ohne Unterbrechung vortrug. Nach anfänglichem Zögern gelang es dem Liedermacher dann auch, das Publikum bei einigen Stücken einzubeziehen. Höhepunkt des Konzertabends war aber zweifellos der Solo-Auftritt von Damaris Joy. Hatte die Gruppe zuvor für die Hintergrundmusik bei Bittlinger gesorgt, legte sie allein erst richtig los. Schnell hatte der Leadsänger seinen Pullover ausgezogen und schon nach den ersten Tönen kam dufte Stimmung in der Aula der Rudolf-Kaiser-Schule auf. Mit ihrem Stück "Geöffnete Tür" rannten Damaris Joy bei den zumeist jugendlichen Besuchern offenen Türen ein, jetzt kam echte Rockmusik-Stimmung auf. Von Stück zu Stück steigerte sich die Gruppe weiter und überzeugte so voll. Die vielseitigen christlichen Texte behandelten Situationen aus dem täglichen Leben, das kam bei den Zuhörern an. Zudem konnte sich auch die Schau der Gruppe sehen lassen, zumal Damaris Joy ohne besondere Lichteffekte auskamen. Im letzten Teil der gelungenen Veranstaltung spielten Damaris Joy und Clemens Bittlinger noch einmal zusammen. Mit dem speziell für die laufende Tournee geschriebenen Konzertprogramm "Labyrinth" betraten die Musiker Neuland - überraschten aber auch hier mit ihrer Musik und Ausdrucksstärke angenehm.

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VA zu 27.11.1987 Vlotho
Hervorragendes Konzert von "Damaris Joy" und Clemens Bittlinger
Betroffenheit durch "Labyrinth"

Ein hervorragendes Konzert boten am Freitagabend die christliche Rockband "Damaris Joy" und der Liedermacher Clemens Bittlinger in der fast vollbesetzten Aula des Schulzentrums Jägerort: Rund 300 überwiegend jugendliche Zuschauer waren trotz des für Vlother Verhältnisse hohen Eintrittspreises von 10 Mark zu dem Auftritt der christlichen Interpreten gekommen und entließen die begeisternden Musiker erst nach dem Spielen von drei Zugaben. Zum Auftakt des Abends präsentierte zunächst Clemens Bittlinger, unterstützt von den sechs "Damaris Joy"-Musikern, Stück aus seiner neuen, dritten Solo-LP "Schwer zu sagen". In seinen Ansagen ging der aus dem fränkischen Baiersdorf stammende Liedermacher auf die Rolle des Hofnarren in früheren Zeiten ein, mit seinen kritischen Fragen und Bemerkungen aber oft unbotsmäßigster Untertan des Königs war. Diese Position des Hofnarren habe heute der Liedermacher, äußerte der 28jährige Musiker. In feiner Lyrik und mit unterschiedlicher musikalischer Untermalung und witzigen, aber auch nachdenklichen Zwischenbemerkungen  beschrieb der Songwriter seine persönlichen Beobachtungen und Fragen, die sich täglich aufdrängen und stellte als Antwort ein engagiertes Christsein entgegen. Aus ihrer neuen, für den internationalen Markt produzierten LP "Open Door" gaben dann die Siegener Musiker von "Damaris Joy" einige Kostproben. Die seit vielen Jahren erfolgreiche Band spielt in der Besetzung Thomas Adam, Schlagzeug, Ralf Freudenberg (Toningenieur), Frieder Jost, Gitarre, Gesang, Helmut Jost, Baß, Gesang, Hans-Martin Wahler und Karl-Friedrich Wahler, beide Keyboard und Gesang. Eine Pause, in der auch Gelegenheit zum Gespräch mit den Musikern bestand, folgte. Dann kam der Höhepunkt: das "Labyrinth", ein dreiviertelstündiges "Rockoratorium", komponiert extra für die Deutschland-Tournee, in deren Rahmen auch der Vlothoer Auftritt stattfand. Das "Labyrinth", so die Aussage eines Bandmitgliedes, "bezieht in verschiedenen Szenen und pointierten Sequenzen Stellung zu aktuellen Zeitfragen. Es greift Positionen und Ansichten verschiedenster Coleur auf, stellt Gegensätze fest und wagt eine Antwort, die den Ausweg aus dem Labyrinth der perspektivlosen Lebensphilosophie weisen kann". Mit einem Sprechtext über Geschichte und Bedeutung des Labyrinths beginnt das "Oratorium". Es folgen verschiedene Songs, in denen "Irrwege" aufgezeigt werden, wobei hier auch theatralische Elemente, etwa der Zweigesang eines vermummten "Autonomen" und eines "Offiziers" zum Thema Gewalt, eingesetzt wurden. Betroffenheit weckte bei den Zuhörern das Verlesen einer Bibelstelle, in der die Kreuzigung Jesu geschildert wurde, die in dem Stück "Gewalt ist keine Lösung" eingebaut war. Diese Betroffenheit, die durch die musikalische Untermalung eines monotonen Trauermarschs noch verstärkt war, wich sodann wieder vom Publikum, denn Band und Liedermacher wiesen ihnen nun, begleitet von kraft- und hoffnungsvoller Musik, den rechten Weg.

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NN zu 27.11.1987 Vlotho

Christliche Musiker mit unterschiedlicher Sprache

In der Realschul-Aula erlebten fast 300 zumeist jugendliche Gäste das gemeinsame Programm der christlichen Interpreten Clemens Bittlinger und "Damaris Joy". Finanziell war die Veranstaltung der Evangelischen Jugend Vlotho damit abgesichert. Ob die geplante "Symbiose" von Liedermacher und Rockband wirklich so glücklich war, bleibt Geschmackssache. In allen drei Konzertteilen des Abends - dem Bittlinger-Auftakt, der "Damaris-Joy-Einlage" und dem gemeinsamen Programm "Labyrinth" - konnte der Gegensatz zwischen den beiden unterschiedlichen Musikformen nicht überwunden werden. Die angekündigten "persönlichen Antworten auf aktuelle und dringende Fragen" des Theologen Bittlingers fielen allesamt brav aus. Seine Texte waren vorsichtig formuliert, eckten nirgendwo richtig an (im Zweifelsfall war eben ein anderer gemeint). Nach meditativen Einschüben war es schwierig, die Zuhörer zum Mitklatschen beim folgenden, fröhlichen Lied zu begeistern. Als Gitarrist Helmut Jost nach 45 Minuten den schweren Pullover auszog, den er beim Bittlinger-Auftakt getrost angehalten konnte, ging es los. Die ironische Verwendung der kirchlich-biblischen Sprache und die lebensnahen Interpretationen ("Open Door" - die Geschichte des verlorenen Sohns) kamen bei den Jugendlichen hervorragend an. Der Kontrast beider Musikformen setzte sich - wenn auch nicht so deutlich - bei der gemeinsamen Arbeit "Labyrinth" fort. Den Versuch war es sicherlich wert, aber er ist nicht deswegen geglückt, weil beide Interpreten einen christlichen Hintergrund haben.

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Ortsnachrichten Waiblingen zu 25.11.1987 Waiblingen

Christliche Liedermacher und Sacro-Pop-Band gastierten in der Beinsteiner Halle
600 Zuhörer waren begeistert

Erstmals haben sich zwei der populärsten Interpreten der christlichen Musikszene zusammengetan, um uns zu demonstrieren, daß kerniger Rock und besinnlich-lyrische Chansons durchaus harmonieren, und daß dabei auch die christliche Botschaft nicht zu kurz kommen muß: der Liedermacher Clemens Bittlinger aus dem fränkischen Baiersdorf und die Siegener Mainstream-Rock-Band "Damaris Joy". Am vergangenen Mittwochabend machten sie bei ihrer zehn Städte umfassenden Deutschland-Tournee auch in der Beilsteiner Halle Station. Im ersten Konzertteil präsentierte der 28jährige Bittlinger lyrisch formulierte Balladen, frühlingswarm groovende Folksongs und mitreißende Singalongs. Dabei gelang dem Doktorand der Theologie eine realistische und nachvollziehbare Übersetzung des Evangeliums in unser heutiges Leben. Musikalisch ganz schön zur Sache gingen danach die Rock-Musiker von Damaris Joy. Bewundernswert ist vor allem ihre stilistische Vielfalt. Sie reicht vom fetzigen Rock ("Komm, laß uns gemeinsam lernen"), synthesizerorientiertem Pop ("Open Door" - der Song erzählt die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn) und jazzig angehauchtem Swing bis zu sanften Balladen. Höhepunkt des fast dreistündigen Konzerts war die Aufführung des speziell für diese Tour geschriebenen Rockoratoriums "Labyrinth". Hier nehmen die Musiker zu aktuellen Themen Stellung (New Age, Gewalt und Terror, Aids, Asylanten…) und zeigen als Ausweg aus den Sackgassen des Labyrinths die persönlich erlebte Umkehr zu Jesus Christus auf. "Gott fängt wieder neu mit uns an", machten sie um vorletzten Oratoriumstitel den 600 Zuhörern Mut zum Glauben. Für viele der Konzertbesucher brachte der Abend nicht nur professionelle Rockmusik, sondern auch manchen Anstoß, den es weiterzudenken gilt. Unser Dank gilt an dieser Stelle der Ortschaftsverwaltung für das Zurverfügungstellen der Halle und der Ski- und Fußballabteilung des Turnerbundes, die durch den Verzicht auf ihre Trainingsstunden das Konzert erst ermöglichten.

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Waiblinger Kreiszeitung zu 25.11.1987 Waiblingen

Damaris Joy und Clemens Bittlinger in der Beinsteiner Halle
Reizvolle Rock-Revue mit tiefsinnigen Texten

Ein Geheimtip sind sie nicht mehr. Im Gegenteil, den einschlägig Interessierten sind sie längst zum Begriff geworden. Wen wundert's, haben sie doch die christliche Musikszene in den letzten zehn Jahren entscheidend mitgeprägt. Die Rede ist von der Siegener Mainstream-Rock-Formation "Damaris Joy" und dem Liedermachern Clemens Bittlinger aus Baiersdorf. Eingeladen von der Landeskirchlichen Gemeinschaft Beinstein, machten die Rock-Combo und der Songwriter bei ihrer zehn Städte umfassenden Deutschland-Tournee auch in der Beinsteiner Halle Station. Den 600 jugendlichen und junggebliebenen Zuhörern servierten sie eine reizvolle, gut abgestimmte Rock-Revue mit tiefsinnig-provozierenden Texten: Kraftvolle Kompositionen, überraschende Breaks, große instrumentale Fähigkeiten aller Musiker, der feine Satzgesang und die variationsreichen Stimmen sorgten für ein Konzert, das selbst den bekannten Vertretern der kommerziellen Rockszene nicht zu scheuen braucht. Den Anfang machte Clemens Bittlinger. Mit akustischer Gitarre, ausdrucksstarker Stimme und dezenter Bandbegleitung präsentierten der 28jährige Doktorand der Theologie eine lyrisch formulierte Ballade zum Thema "Zeit" ("Du erlebst, daß einer lebt, der Zeit zu Ewigkeit verwebt"), einen unter die Haut gehenden Song über die Angst vor Aids ("und Jesus umarmte einen Kranken…") und den swingenden Titel "Wir warten auf ein Wort", der beim Publikum unwiderstehlich Fingerschnippen auslöste. Das Anliegen des Rock-Poeten mit dem Fünf-Tage-Bart ist - "ähnlich wie der Hofnarr im Mittelalter" - "ansprechende Musik mit unbequemen Fragen zu verknüpfen". "Wo ist Gott, wenn Menschen vor die Hunde gehen?" bringt er die Zweifel vieler Menschen auf den Punkt. Eine Antwort gibt er selbst im besinnlich-meditativen Chanson "Gott spannt leise feine Fäden, die du leicht ergreifen kannst…" Musikalisch mehr Dampf drauf hatte danach Damaris Joy. Die Gruppe bezieht sich mit ihrem Namen auf die "Freude der Damaris" aus Apostelgeschichte 17,34, was allerdings mangels fehlendem Genitiv-Apostroph hinter "Damaris" nicht ganz leicht zu kapieren ist. Freude und Begeisterung kommt beim Publikum allemal auf, wenn das Quintett temperamentvollen Powerrock im Stile der US-Formationen "Toto" und "Chicago" in die Gehörgänge jagt. Über den kompakten, wuchtigen Basssound mit kraftvollen Linien des Bassisten (Helmut Jost) und dynamisch-nuanciertem Schlagzeug (Thomas Adam) legen die Gebrüder Hans-Martin und Karl-Friedrich Wahler einen melodiös-luftigen Klangteppich mit wirbelnden Synthesizerstaccati und (elektronischen) Streicher-/Bläser-Füllseln. Atemberaubende Gitarrenriffs (Frieder Jost) und mehrstimmige Gesangssätze ergänzen das akustische Bild. Höhepunkt des fast dreistündigen Live-Sets war die Aufführung des eigens für diese Tour geschriebenen Rockoratoriums "Labyrinth". Eingetaucht in türkis-purpurrotes Licht mit teils sphärisch-aufregenden, teils melodisch-ruhigen Klängen, bezogen die Musiker Stellung zu derzeit diskutierten Themen. Doch etwa New Age ("Im stillen und in der Meditation beginnt die die sanfte Revolution"), ideologisierte Wissenschaft oder Terror und Gewalt (symbolisiert durch einen "Offizier in Uniform" und einen "vermummten Autonomen") sind nach ihrer Meinung "kein Ausweg aus den Sackgassen des Labyrinths". Allein die "Umkehr zu Jesus Christus", so Clemens Bittlinger in einem meditativen Wortbeitrag, der sich "nicht wehrte, als er geschlagen, angespuckt, verhöhnt, verurteilt und gekreuzigt wurde", führe "auf die rechte Straße". Mit einer sehr persönlich gemeinten Aufforderung klang das Rockoratorium aus: "Schritte wagen, im Vertrauen auf einen guten Weg. Schritte wagen, im Vertrauen, daß letztlich er mich trägt…", so der Refrain. Zumindest musikalisch war dies für die Zuhörer nachvollziehbar. Sie stimmten spontan in die ohrwurmverdächtige Melodie ein.

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Mitteilungsblatt Remchingen zu 24.11.1987 Wilferdingen

600 begeisterte Zuhörer beim Konzert

"Liedermacher und Band im Wettstreit" so lautete im Vorfeld dieses Konzertes im Rahmen der Deutschlandtournee von Clemens Bittlinger und "Damaris Joy" ein Untertitel. Doch wer am vergangenen Dienstagabend den Weg in die Singener Turnhalle fand, in die das Konzert kurzfristig wegen des großen Interesses verlegt werden mußte, spürte eigentlich wenig von Wettstreit. Bereits im ersten Teil konnte jeder Zuhörer die Erfahrung machen, daß sich die Lieder des Liedermachers Clemens Bittlinger mit Begleitung der Band "Damaris Joy" genauso gut oder noch besser anhören also ohne. Er stellte dabei einige Lieder seiner neuen LP "Schwer zu sagen" vor. Im zweiten Teil war die Band "Damaris Joy" alleine zu hören. In ihrer mitreißenden Art begeisterten sie vor allem die jüngeren unter den Zuhörern mit Liedern ihrer LP "Open Door". Der dritte Teil, von dem jung und alt gleichermaßen begeistert waren, stellt den Höhepunkt des Abends dar. Mit ihrem extra für diese gemeinsame Tournee geschriebenen Rockoratorium "Labyrinth" nahmen die Musiker Stellung zu aktuellen Zeitfragen, stellten Gegensätze fest und wagten eine Antwort, die den Ausweg aus dem Labyrinth des Lebens weisen soll: Jesus Christus - Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Dieses Oratorium ist all denen gewidmet, die einen Ausweg aus dem Labyrinth ihres Lebens suchen. Clemens Bittlinger und "Damaris Joy" wiesen mit diesem Oratorium und am ganzen Abend durch ihre eindeutigen Texte und Äußerungen auf Jesus Christus hin, den sie als ihren Herrn anerkennen und für den sie auf der Bühne stehen und Musik machen. Vor allem dadurch zeigten sich viele Besucher beeindruckt von diesem Konzert.

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Pforzheimer Kurier zu 24.11.1987 Wilferdingen

Christliche Musiker rockten
Rund 600 begeisterte Besucher bei CVJM-Konzert

Zwei der beliebtesten und auch musikalisch besten Interpreten der christlichen Musikszene gastierten in der Turn- und Festhalle der Bergschule Singen beim Rock-Konzert des CVJM Wilferdingen. Dabei gaben der bekannte Liedautor Clemens Bittlinger aus Baiersdorf und die Siegener Rock-Formation "Damaris Joy" ein gemeinsames Konzert anläßlich ihrer derzeit laufenden Deutschlandtournee. Und was bei diesen Vollblutmusikern und Vertretern des Mainstreet-Rock mit einem lupenreinen Satzgesang rüberkam, stellte die Erwartungen von über 600 total begeisterten Zuschauern in einer überfüllten Bergschulhalle in den Schatten. Denn hinter ihren Sound stellten diese Musiker ihre Erfahrungen als engagierte Christen gegen die Dimension von Frust, Aggression und Einsamkeit als "normierte" Größen unserer Zeit. Eindringlich dazu die feine Lyrik eines Clemens Bittlinger, der in sensiblen Metaphern persönliche Antworten auf dringende Fragen bot. Höhepunkt war der zweite Teil des Konzertprogramms beim Gastspiel in Singen. Dabei stellten Damaris Joy und Clemens Bittlinger dem "Labyrinth" - einem durchkomponierten Konzertprogramm - als Ausdruck menschlicher Irrungen und Verstrickungen ihren christlichen Weg entgegen. Schritte zu wagen auf einen Weg des Aufbruchs, sich geborgen zu wissen und letztlich damit getragen zu sein von dem, der den Weg, die Wahrheit und das Leben bedeutet, waren mehr als eine Aufforderung an alle, die an diesem Abend zum "christlichen Rock" des CVJM Wilferdingen gepilgert waren.

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Pforzheimer Zeitung zu 24.11.1987 Wilferdingen

Publikum begeistert
Christlicher Rock gegen den Frust

Zwei der beliebtesten und auch musikalisch besten Interpreten der christlichen Musikszene gastierten in der Turn- und Festhalle der Bergschule Singen beim Rock-Konzert des CVJM Wilferdingen. Dabei gaben der bekannte Songwriter Clemens Bittlinger aus Baiersdorf und die Siegener Rock-Formation "Damaris Joy" ein gemeinsames Konzert auf ihrer Deutschlandtournee. Was von diesen Vollblutmusikern und Vertretern des Mainstream-Rock mit einem lupenreinen Gesang rüberkam, stellte die Erwartungen von über 600 völlig begeisterten Zuschauern in einer überfüllten Bergschulhalle in den Schatten. Denn hinter ihrem Sound stellten diese Musiker ihre Erfahrungen als engagierte Christen gegen die Dimension von Frust, Aggression und Einsamkeit. Eindringlich dazu die feine Lyrik eines Clemens Bittlinger, der in sensiblen Metaphern persönliche Antworten auf dringende Fragen bietet. Im zweiten Programmteil stellten Damaris Joy und Clemens Bittlinger dem "Labyrinth" als Ausdruck menschlicher Irrungen und Verstrickungen ihren christlichen Weg entgegen.

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Fränkische Landeszeitung zu 23.11.1987 Feuchtwangen

Christliche Themen mit aktuellen Antworten in rockiger Musik
Die Botschaft modern "verpackt"
Über 550 junge Zuhörer bei Clemens Bittlinger und "Damaris Joy"

Der Baiersdorfer Liedermacher Clemens Bittlinger und die Siegener Band "Damaris Joy" gaben auf Einladung der Evangelischen Jugend ein gemeinsames Konzert in der Feuchtwangener Stadthalle Kasten. Über 550 vorwiegend junge Leute kamen aus dem ganzen Landkreis Ansbach, um diesem Auftritt beizuwohnen. Das Konzert wäre nicht weiter erwähnenswert gewesen, wenn es sich nicht um sogenannte christliche Rockmusik gehandelt hätte. Die Musiker versuchtem ihrem Publikum christliche Antworten auf aktuelle Fragen zu geben. "Was gesagt und gesungen wird, soll dem Zuhörer eingehen und bewußt werden", stellte ein Mitarbeiter als das Anliegen der Organisatoren heraus. Aufgepaßt hieß es von nun an, denn Clemens Bittlinger, der mit "Damaris Joy" als Begleitband den Abend eröffnete, geizte in seinen kritischen Texten nicht mit Hintergründigkeiten und bildhaften Ausdrücken. Sehr häufig war aber der Inhalt beim erstmaligen Zuhören nur äußerst schwer zu verstehen. Dachte man über vergangene Zeilen nach, huschten die nächsten unbeachtet vorbei. Was wie ein Nachteil wirken mag, könnte als durchdachter Vorteil eingebaut sein: Der Hörer wird über schwer verständliche Liedtexte noch länger grübeln. Einfache Worte werden dagegen aufgenommen, verstanden, und zu schnell vergessen. Bittlinger Lieder forderten das Publikum unter anderem zu mehr Nächstenliebe und Herzlichkeit auf. Er ging auch der Frage nach, warum der Name Gottes von vielen sehr leichtsinnig genannt werde. Die Musik des Liedermachers wirkte schlicht und eingängig, es kam aber dennoch nicht zum "Ohrwurmeffekt". Waghalsige musikalische Experimente fanden nicht statt. Im zweiten Teil des Konzertes traten "Damaris Joy" solo auf. Sie legten gleich zu Beginn fest, daß große Worte nicht ihr Stil seien. Die Anmoderationen der Lieder und diese selbst beinhalteten, schon wie bei Bittlinger, Fragen des täglichen Lebens. Der Aufruf zum Gebet und zur Dankbarkeit waren nur zwei der zahlreichen Themen. Von rockig bis poppig fächerten sie ihren Musikstil, jazzige Töne waren ebenfalls herauszuhören. Sanfte und leise Weisen gliederten sich an rhythmusgeladene Stücke. Angemerkt sei jedoch, daß trotz intensiver Lautstärke die Texte jeweils gut zu verstehen waren. Höhepunkt war zweifellos das gemeinsame, eigens für die Tournee zusammengestellte Konzertprogramm "Labyrinth". Mit diesem Zyklus versuchten die Interpreten zu zeigen, wie schnell wir Menschen in eine Sackgasse geraten und dieser nur schwer wieder entfliehen können. Die mitunter schwierigen Texte konnten vom Publikum in zur Verfügung gestellten Prospekten mitgelesen werden. Musikalische Basteleien waren ebenso im "Labyrinth" inbegriffen wie einfache und schlichte Kompositionen; Musik, die nicht unbedingt gefallen will. Liedermacher und Band sahen ihre Aufgabe darin, christliche Themen jugendgerecht zu präsentieren. Die Rockmusik ist ihnen hierbei ein geeignetes Hilfsmittel. In Hitlisten wird man beide sicher nie finden, denn dafür sind die von ihnen behandelten Themen zu unbequem. Dennoch, über zu geringe Popularität hat sich kein Musiker beklagt. Fazit des Abends: Es war weit mehr als nur ein vergnüglicher und gelungener Konzertbesuch.

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iXX 1/87 zum Tourneeprojekt

Starke Songs und ein "Labyrinth"

Es ist bisher noch nicht oft vorgekommen, daß sich ein Liedermacher und eine Rockband für eine gemeinsame Tournee zusammengefunden haben. "Band contra Liedermacher?" hieß der "Arbeitstitel" für die gemeinsame Tournee, die Clemens Bittlinger und Damaris Joy, doch den Zuhörern der 11 Konzerte zwischen Feuchtwangen und Vlotho wurde sehr schnell klar, daß es hier nicht um ein "Gegeneinander" ging, sondern um eine gemeinsame Sache. Musikalisch und textlich wurde den Zuhörern einiges geboten: Keine Schonkost für unschlüssige Herzen, keine "fromme Schönfärberei", sondern kernige Songtexte mit nachdenkenswerten Zwischentexten. Das alles in einer musikalischen Qualität, die mit Sicherheit zum Besten gehört, was man derzeit im christlichen Bereich hören kann. Nach fast zweistündigem Konzertprogramm (von Clemens und "Damaris" brüderlich geteilt) kam der wohl verblüffendste Teil der Abende: das Rockoratorium "Labyrinth". Eine außerordentliche Zusammenstellung einzelner Songs, die sich mit dem Zeitgeist und seinen vielfältigen Formen auseinandersetzten. In dieser Form bisher einmalig in der Szene deckte "Labyrinth" nicht nur textlich eine große Bandbreite ab, auch die Musik war abwechslungsreich und  ansprechend. Dazu kamen dann einige schauspielerische und choreographische Einlagen, bei denen die "Professionalität" (im positivsten Sinne des Wortes) der Akteure voll zum Tragen kam. "Labyrinth" war jeweils der Höhepunkt der Konzerte! Hier erlebte man nicht nur einen "anderen" Clemens Böttinger, sondern mit "Damaris Joy" auch eine flexible Musikgruppe, die mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten das Evangelium glaubhaft weitergab. Ich habe im letzten Jahr so viele christliche Konzerte besucht wie noch nie und habe sehr gute Abende erlebt. Clemens Böttinger, "Damaris Joy" und "Labyrinth" war einer der eindrücklichsten, denn hier gab es auf eine neue Art und Weise jene Verbindung von Glauben und alltäglichem Leben, die unsere heutige Zeit dringend braucht.

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Frankenpost Hof zu 20.11.1987 Schirnding

Ein Hofnarr, der Stille will
Sänger Clemens Böttinger und Damaris Joy gastierten in Schirnding

"Ich würde mich als Hofnarr bezeichnen, ich stelle unbequeme Fragen und gebe unbequeme Antworten", sagt Clemens Bittlinger über sich. Am Freitag trat der Liedermacher mit der christlichen Band "Damaris Joy" in der Schirndinger Marktgemeindehalle auf. Der Arbeitskreis "Konzerte" der evangelischen Jugend im Dekanat Wunsiedel hatte dazu eingeladen. Bittlinger packte unheimlich viele Themen in seine Lieder: Die Kälte der Menschen, die Frage nach Gott, Rassenhass, Krieg, Umweltverschmutzung, Aids, Weltpolitik und die kleinen Alltagsprobleme, die jeder hat. Aus jedem Lied war der christliche Gedanke herauszuhören. Antworten der Bibel, vielleicht sogar missionarische Ambitionen des Sängers. Die Texte waren sehr vordergründig. Bittlinger sagte genau das, was er meinte, er gab sich tiefsinnig und ernst. Die Musik war ziemlich einfach und ruhig, meist wurde der Liedermacher nur mit Gitarre und Keyboard begleitet. Vor jedem Song machte er eine Ansage, erzählte Begebenheiten, kleine Geschichten. "Es gibt heute Menschen, die Stille nicht mehr aushalten, aber Gott findet man nicht in einem riesigen Lautsprecher, nicht dort wo viel Trara gemacht wird. Ich mache nur deshalb laute Musik, weil es viele Leute gibt, die nur noch so verstehen. Ich will hinführen zur Stille". Auch die Gruppe Damaris Joy stellte sich vor. Sie brachte eine knappe Stunde lang Rockmusik auf die Bühne. Die Texte wurden deutsch und englisch gesungen. Besonders gut gefiel der dreistimmige Gesang. In dem Lied "Open Door" schilderten sie die Geschichte vom verlorenen Sohn, und die Vorstellung, der eigene Vater würde genau so für sein Kind die Türen offen halten. Die Damaris Joys beendeten ihr Konzert mit dem Lied "Herr bleibe bei uns" in verrockter Fassung. Nach der Pause wurde ganz großartig das Rok-Oratorium "Labyrinth" angekündigt. Die Zuschauer warteten voll Spannung, was da wohl kommen würde. Ganz bombastisch ging es los, mit Trommelwirbel und schneller, harter Musik. Clemens Bittlinger, der für den Text des Labyrinths verantwortlich ist, las die Einleitung, welche von Grabkammern alter ägyptischer Dynastien handelt und dem darin befindlichen Labyrinth. Danach wurden m Text verschieden Stellungen und Meinungen aufgegriffen, beispielsweise der "Optimist" und der "Autonome" wurden sehr klischeehaft vorgestellt. Über mehrere Irrwege und Utopien kamen die Darsteller zu der Meinung: "Schritte kann und darf man gehen, Schritte führen uns zum Ziel. Ohne Schritte bleibst du stehen und verpaßt dabei so viel". In verschiedenen Szenen und pointierten Sequenzen sollte "Labyrinth" zu aktuellen Zeitfragen Stellung nehmen, Positionen aufgreifen und Gegensätze feststellen. Es sollte eine Antwort wagen, die den Ausweg aus dem "Labyrinth der perspektivlosen Lebensphilosophie" weisen kann, wie im Programmheft stand. Ob dies gelungen ist? Vielleicht sollte Bittlinger bei seinem nächsten "Rock-Oratorium" auf die "netten Reimchen" verzichten und seine belehrende Art ablegen.

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Punkt 2/88 zum Tourneeprojekt

Rockmusik mit Liedermachertexten

Vom 18.-29.11.1987 tourten Clemens Bittlinger und "Damaris Joy" durch deutsche Lande. Ca. 100 Besucher konnten im schwäbischen Pliezhausen keine Eintrittskarte ergattern; damit das in Wilferdingen nicht noch einmal geschah, wurde rechtzeitig eine größere Halle angemietet; auch das "Heimspiel" in Siegen war selbstverständlich ausverkauft. Die Konzertbesucher bekamen nicht nur Bittlinger-Songs und DJ-Mainstreamrock zu hören, sondern auch das Rocktheater "Labyrinth", das Liedermachertexte mit Rockmusik verbindet. Für die Zuhörer, meist junge Erwachsene, war das Rocktheater, das "Gesellschaftsrelevanz mit christlichen Aussagen" verbindet, eine echte Überraschung. Hemi Jost fiel an zwei Abenden stimmlich aus; seine Mitstreiter übernahmen seine Parts in den Konzerten, nicht aber in der Südfunk-Sendung "Point", zu der die Siegener als Studiogäste eingeladen waren. Ohne Hemi waren die Jungs nicht vors Mikro zu kriegen… Dafür sind sie am 5.2.1988 im Deutschlandfunk zu hören. Ab 15.05 Uhr werden sie nämlich im "Forum Religion" von Andreas Malessa porträtiert. Übrigens: Die "Band contra Liedermacher / Labyrinth-Tournee" findet 1989 wieder statt.

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Punkt 2/88 zu 12.12.1987 Ennepetal, Christmas Rock Night

Weihnachts-Cocktail "Christmas Rocknight 1987"

Der CVJM (Christlicher Verein Junger "Musikfans"?) Ennepetal hatte wieder zur öffentlichen Weihnachtsfeier eingeladen. Daß das Programmangebot jede andere Festlichkeit gleichen Anlasses in die Tasche steckt, schien sich herumgesprochen zu haben. Wen wundert es also, daß das Haus Enneptal am 12.12.1987 komplett ausverkauft war? 1.400 Fans standen diesseits des Bühnenrandes, jenseits davon traten nacheinander acht Bands auf (…) Über "Damaris Joy" zu schreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Die Siegener Band demonstrierte einmal mehr, wie gute Pop-Arrangements perfekt gespielt und gesungen mit einem sehr guten Live-Sound klingen. An den Zuhörerreaktionen merkte man, daß die DJs die Favoriten des langen Abends waren. Aber schließlich hatten sie auch die doppelte Spielzeit - als "DJ pur" und als Band für Clemens Bittlinger. Sein Weihnachtsbeitrag war das Rock-Opus "Labyrinth"; eine Mischung aus Rocksongs, kabarettistischen Einlagen und rezitierten Texten. Bei der Suche nach dem, was Leben eigentlich ist und welches Ziel es hat, standen Ironie und ernsthafte Auseinandersetzung in einem guten Gleichgewicht. Die Person Jesu wurde nicht zum oberflächlich frommen Hit, sondern zur glaubwürdig dargestellten Antwort. (…)

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Pack's 24 zu 12.12.1987 Ennepetal, Christmas Rock Night

Zur achten Christmas Rock Night waren wieder zahlreiche Besucher von nah und fern erschienen. Dieses Mal lockte vor allem das hochkarätige, Qualität versprechende Künstlerverzeichnis. (…) Als zweite Überraschung des Abends entpuppte sich das Rockmusical "Labyrinth" mit Damaris Joy und Clemens Bittlinger. Schade, daß die Textverständlichkeit erheblich unter der zu lauten Musik litt; dafür unterstrich Clemens Bittlinger ausdrucksvoll die nachdenkenswerte, meditative Züge tragende "Botschaft". (…)

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ideaspektrum zu 12.12.1987 Ennepetal, Christmas Rock Night

Zum achten Mal: Christmas-Rocknight des CVJ

Acht Musikgruppen und 900 Fans
"Gebt uns bitte zwischen den Liedern keinen Applaus". Eine absolut ungewöhnliche Bitte für eine Rock-Nacht. Zu hören war dieser Satz auf der schon traditionellen "Christmas-Rocknight" des CVJM Ennepetal-Rüggeberg am 12. Dezember. Bereits zu achten Mal fand dieses größte christliche deutsche Musikerereignis der Vorweihnachtszeit statt. Die um Applaus-Pause baten, das waren die gemeinsam auftretende Band Damaris Joy und der Liedermacher Clemens Bittlinger. Sie präsentierten ihr Stück "Labyrinth", eine Mischung aus Anspiel, Musik und Lyrik zum Thema "Auf dem Weg durch das Labyrinth des Lebens". Ihre in deutsche Worte gekleideten Gedanken bildeten auf dem Festival, das sich 900 jugendliche Fans jeweils 28 DM kosten ließen, (leider) eine Randerscheinung. Geprägt wurde das Musikhappening in der Hauptsache von den beiden amerikanischen Hard-Rock-Gruppen "Idle Cure" und "Bloodgood". (…)

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Hinweis:

Das Zitieren dieser Konzertberichte "zum privaten, eigenen Gebrauch" dient keinerlei kommerziellen Interessen. Sie sollen die Darstellung der Konzerte bzw. eines Tourneeprojektes im "Damaris Joy-Museum" abrunden und persönliche Erinnerungen der Konzertbesucher unterstützen. Wir denken, dass sich die Zitate im Rahmen des Urheberrechts bewegen und möchten auch daran erinnern, dass wir "Objekt" der Berichterstattung sind. Das "Damaris Joy-Museum" wird zudem in vielfältiger Weise für Studienarbeiten verwendet und gilt als eine der kompetentesten Quellen zur Geschichte der zeitgenössischen christlichen Musik in Deutschland.



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